Liebe Unterstützer_innen,

 

 

in der seit Jahren von syrischen Regierungstruppen belagerten Stadt Ghouta wurde gestern eine Schule zerstört. Die Schule befand sich versteckt in einem Keller, eine Bunkerbrechende Bombe wurde eingesetzt. Mindestens 16 Kinder und 2 Frauen verloren dabei ihr Leben.

 

 

Nach 8 Wochen Dauerbombardements ist die türkische Armee gemeinsam mit islamistischen Milizen in Afrîn eingerückt, dass in den letzten 6 Jahren ein sicherer Zufluchtsort für viele Hundertausend Menschen war. Die (kurdische) Bevölkerung konnte nur zum Teil fliehen und ist jetzt schutzlos der Verfolgung durch die Besatzer ausgeliefert. Die türkische Luftwaffe hat mindestens 12 Schulen zerstört.

 

 

Die Lage in Kobanê zeigt, dass nicht alle Hoffnung verloren ist. 65% der Stadt sollen wieder aufgebaut sein, viele Flüchtlinge aus Afrîn werden hier Zuflucht finden. Kobanê gehört zu dem Teil Westkurdistans / Nordsyriens, den auch die US-Streitkräfte schützen, so dass ein Vormarsch der türkisch-islamistischen Allianz hier wenig wahrscheinlich ist.

 

 

Die Bauarbeiten an unserem Schulgebäude gingen in den letzten Wochen unvermindert weiter. Auf unserer Homepage www.schule-kobane.de finden sich aktuelle Bilder. Der April wird dem Innenausbau gewidmet sein, denn nach wie vor hoffen wir, die Schule im Mai eröffnen zu können! Unsere Schule wird dringender denn je gebraucht: als Schule und als Symbol, dass der Wiederaufbau trotz allem gelingen kann!

 

 

Am 20. April findet in Berlin der schon legendäre Fundrave für unser Schulprojekt im MenschMeier statt. Eine große Anzahl Ehrenamtlicher bereitet diese Nacht vor, für deren Engagement wir hier herzlich danken wollen! Eine Fahrt nach Berlin lohnt sich ja immer, an diesem Wochenende aber ganz besonders!

 

 

Nicht nur unseren kurdischen Freund_innen wünschen wir heute ein GUTES NEUES JAHR, denn morgen ist NEWROZ, das kurdische Neujahrsfest (dass auch in Afghanistan und im Iran als Newruz gefeiert wird). Da die kurdischen Newrozfeiern in vielen Ländern (Iran, Türkei,…) verboten sind oder zumindest behindert werden, ist dieser Tag traditionell ein besonders wichtiger für die Kurd_innen. In Kirkuk beispielweise gab es heute wieder zahlreiche Polizeiübergriffe auf feiernde Menschen…

 

 

Newroz pîroz be! Möge das kommende Jahr friedlicher werden, als es die letzten waren…

 

 

Herzliche Grüße,

 

Ihr Matthias Hofmann