Newsletter August 2017

Liebe UnterstützerInnen und Interessierte,

 

 

auch wenn wir uns eine Weile nicht gemeldet haben, so ging es mit dem Schulaufbau in Kobanê doch voran. Zwar langsamer als gedacht, aber so nach und nach entwickelt sich unsere Baustelle! Nachdem die Baugrube ausgehoben wurde, der Keller fertiggestellt ist und die Bodenplatte jetzt gegossen ist, werden nun bald die ersten Wände hochgezogen! Für uns eine bewegende Zeit!

 

Leider sind die Rahmenbedingungen alles andere als einfach und es stellte sich als große Herausforderung dar, Geld nach Kobanê zu überweisen. Die Türkei hat ihre Blockadepolitik verstärkt und droht aktuell sogar mit einem militärischen Vorstoß gegen das westlich von Kobanê gelegene Gebiet um Afrîn. Das Regime in Damaskus hat kein Interesse daran, dass die Selbstverwaltung in Westkurdistan / Nordsyrien ihr Bildungssystem aufbaut und der Irak ist auch kein sicheres Land, weder für die menschen noch für Geldüberweisungen. Unsere Schweizer Freunde von "School for Kobane" haben nun einen zuverlässigen Weg gefunden und schon mit kleineren Summen ausprobiert. Diese Möglichkeit und die anstehende Reise unseres Architekten stimmen uns zuversichtlich, dass die Baustelle noch einmal an Schwung gewinnt!

 

 

 

In Berlin ist die nächste Soliparty in Vorbereitung (wir werden wieder über unsere Homepage www.schule-kobane.de und Facebook informieren), tatsächlich wird es bald einen neuen Flyer unserer Initiative geben und trotz verherender und oftmals erschreckender Nachrichten aus dem Bürgerkriegsland Syrien bleiben wir dabei, dass der Aufbau ziviler Strukturen, vor allem natürlich in den Bereichen Bildung und Medizin, unverzichtbare Bausteine für eine friedliche Zukunft in der Region sind!

 

 

 

Durch unser Engagement für Kobanê haben wir viel Kontakt zu Kurden in Deutschland. Dabei mussten wir feststellen, dass viele (eingebürgerte) Kurden zwar einen kurdischen Namen haben, in ihrem Pass aber ein türkischer Name eingetragen ist. Bei ihrer Geburt in der Türkei war es verboten, einen kurdischen Namen eintragen zu lassen. Um zumindest jenen Kurden, die einen deutschen Pass haben, die Möglichkeit einer unkomplizierten Namensänderung zu ermöglichen, habe ich eine Petition an den (kommenden) Bundestag gestartet: Kurdische Namen legalisieren! Über Ihre / Eure Unterstützung beim Zeichnen und verbreiten dieser würde ich mich sehr freuen!

 

 

 

Ihnen und Euch allen wünschen wir erholsame Sommerwochen,

 

gute Ideen und freuen uns, wenn unser Schulprojekt weiter so viel Zustimmung und Förderung erhält!

 

 

 

Ganz herzliche Grüße,

Matthias Hofmann